15:00 Uhr
Lyrikschwerpunkt
wo die unglücklichen nicht
mehr weinen wir einfach
weiterschreiben –
PROLOG: Max Czollek im Gespräch mit Teresa Präauer
Der deutsche Autor, Publizist und Verfechter einer radikal pluralistische Gesellschaft • Max Czollek hat im Auftrag des Festivals einen Lyrikschwerpunkt mit unterschiedlichen poetischen Positionen kuratiert.
Die Autorin • Teresa Präauer – von ihr stammt das Motto des Festivals – spricht mit ihm über literarisches Engagement und politische Lyrik sowie über Fragen von Gegenwartsbewältigung und nötige Veränderungen.
Es folgen AUFTRITTE von:
• Ricardo Domeneck (Brasilien/Deutschland)
• Barbara Juch (Österreich)
• Adi Keissar (Israel)
• Ronya Othmann (Deutschland)
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesungen in den Originalsprachen mit Handouts der deutschen Übersetzungen
17:00 Uhr
Teresa Präauer im Gespräch mit Ricardo Domeneck und Ronya Othmann
• Teresa Präauer führt ein weiteres Gespräch mit • Ricardo Domeneck und • Ronya Othmann: Den beiden Autor*innen gelingt es mit unterschiedlichen poetischen Mitteln, gesellschaftliche Debatten anzustoßen. Darüber hinaus schreibt Ronya Othmann seit 2021 für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Kolumne Import Export, während Ricardo Domeneck sprachgewaltig Kritik an Brasiliens rechtspopulistischem Präsidenten Jair Bolsonaro äußert.
18:00 Uhr
Sasha Filipenko: „Die Jagd“
deutschsprachige Buchpremiere
Es beginnt eine Jagd. Eine richtige Jagd.
Buchpräsentation & Gespräch
• Sasha Filipenko (Belarus): Die Jagd (Trawlja, Wremja 2016 | aus dem Russischen von Ruth Altenhofer, Diogenes 2022)
Moderation: • Günter Kaindlstorfer (Kulturjournalist und Autor)
Dolmetschung: • Mascha Dabić.
„Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich zeigen wollte, dass Mord nicht die einzige Art ist, auf Journalisten Druck auszuüben. Reporter rücken in den Fokus, wenn sie ermordet werden, aber wenn sie jahrelang buchstäblich in den Wahnsinn getrieben werden, kräht kein Hahn danach.“ (Sasha Filipenko). Der derzeit im Schweizer Exil lebende weißrussische Autor erzählt in seinem druckfrischen Roman – nah an der Realität – die Geschichte des idealistischen Journalisten Anton Quint, der sich mit einem Oligarchen anlegt. Worauf dieser den Befehl gibt, Quint fertigzumachen.
Lesung auf Russisch mit deutscher Übersetzung als Projektion auf Leinwand | Gespräch auf Russisch mit Dolmetschung
In Kooperation mit Stadt Wien – Büchereien | Hauptbücherei
20:00 Uhr
Phil Klay: „Den Sturm ernten“
europäische Buchpremiere
… a Chinese-made drone hovering over a funeral in Yemen, communicating with an Emirati pilot over a Swedish communications network to help him drop an American-supplied bomb on a Houthi tribesman. – This is no flight of fancy on my part. It is how we kill these days.
Buchpräsentation & Gespräch
• Phil Klay (USA): Den Sturm ernten (Missionaries, Penguin Press 2020 | aus dem amerikanischen Englisch von Hannes Meyer, Suhrkamp 2021)
Moderation: • Sebastian Fasthuber (Literatur- und Musikkritiker)
Der Roman von Phil Klay reicht bis in die 80er-Jahre zurück, als der bewaffnete Konflikt und auch die mit dem Drogenhandel verbundene Gewalt Kolumbien zerreißt, und endet im Jahr 2016, als die Kolumbianer über den Friedensvertrag abstimmen, den die Regierung mit den Rebellen ausgehandelt hat. Die vier Hauptcharaktere in Klays Buch – ein Mitglied der US-Special-Forces, eine Journalistin, ein Patriot und ein Paramilitär – versuchen, auf der Seite des Rechts zu kämpfen und scheitern letztendlich am Traum vom guten Krieg . Das „hochbrisante politische, ja weltpolitische Werk“ (SWR Bestenliste) wurde von der Kritik als ein Schlüsselwerk über die Zerstörungskraft der modernen globalisierten Kriegsführung gefeiert.
Lesung auf Englisch mit deutscher Übersetzung als Projektion auf Leinwand | Gespräch auf Englisch
22:00 Uhr
Best-of Ernst Molden
Konzert
i draam vo aana neichn zeid
Der österreichische Liedermacher und Schriftsteller • Ernst Molden – der „Leonard Cohen Wiens“ (Falter) – kann aus einem reichen Fundus schöpfen, denn seit den frühen 90er-Jahren sind zahlreiche Musikstücke aus seiner Feder geflossen. Im Rahmen des Festivals tritt Ernst Molden solo und nur von seiner Gitarre begleitet auf. Er präsentiert eine Auswahl von meist im Wiener Dialekt – „Wienerisch ist musikalischer als Hochdeutsch“ (Ernst Molden) – geschriebenen Songs: angefangen bei Balladen bis hin zu Blues- und Rocknummern.